Nachhaltig politisch aktiv sein

26.-27.03.2020

10-18 Uhr

in Leipzig

Wir beschäftigen uns damit, wie politische Gruppen und Einzelpersonen nachhaltig politisch aktiv sein können. Nachhaltigkeit bedeutet für uns, dass wir unsere politischen Ziele erreichen, zu einem dauerhaften strukturellen Wandel der Gesellschaft beitragen und dabei gleichzeitig auf unser eigenes Wohlbefinden achten.

Im Workshop wollen wir untersuchen, welche Denk- und Handlungsmuster uns dazu verleiten, unsere eigenen Grenzen (und die von anderen) zu ignorieren und uns zu überfordern.

Unserer Erfahrung nach ist dafür unabdingbar, im Kontakt mit unseren Sinneswahrnehmungen zu sein, unserem Körper und unseren Gefühlen. Wir zeigen euch, wie ihr diesen Kontakt im Alltag mit kurzen Übungen herstellen könnt.

Dabei kann uns auch der Schmerz über den Zustand der Erde und die gesellschaftlichen Entwicklungen in Deutschland, aber auch weltweit, bewusst werden – und nicht zuletzt die Ohmacht unsrer eigenen politischen Gruppe. Wir haben in der Regel gelernt, diesen Schmerz nicht zu fühlen. Aber diese Ignoranz entfremdet uns auch von uns selbst.

Wir wollen diesen Schmerz mit euch gemeinsam anerkennen, ohne uns von ihm lähmen zu lassen. Wir führen gemeinsam ein kleines Ritual durch, dass uns dabei hilft.

Je nachdem, welche Erfahrung ihr mitbringt, arbeiten wir mit weiteren Verhaltensweisen, die dazu führen, dass wir nicht nachhaltig arbeiten.

Im weiteren analysieren wir Gruppenprozesse in politischen Kontexten mit einem Fokus darauf, welche Rolle Werte spielen. Dabei ist oft zu beobachten, dass sich politisch aktive Menschen und Gruppen statt im Wert im Ideal bewegen – aber im Ideal kann man nur scheitern. Ein Beispiel: Statt dem Wert der Solidarität haben viele Gruppen das Ideal der Selbstaufgabe als Motor. Das Problem hierbei: Während ich in der Solidarität noch vorkomme, also auch meine Fähigkeiten und Grenzen, bin ich in der Selbstaufgabe nicht mehr vorhanden. So ist meistens keinem*r geholfen und früher oder später bin ich zu erschöpft um weiter zu machen.

Dabei untersuchen wir auch, wie Gruppen sich selbst (unbewusst) sabotieren können und sich selbst manchmal daran hindern, ihre Ziele zu erreichen. Hier spielt Passivität (dazu gehört z.B. auch Aktionismus) eine große Rolle. Passivität meint nicht nur das Unterlassen einer Handlung sondern auch Handlungen, die zu keinem verantwortungsvollen und verbundenem Ziel führen.

Der Workshop ist interaktiv gestaltet und wir arbeiten mit unseren eigene Erfahrungen und solchen, die wir gemeinsam in der Gruppe machen.

Anmelden unter

Kontakt[ät]prozesswerkstatt-leipzig.org

Kosten

Für Einsatzstellen von Bundesfreiwilligendienstleistenden: 100 € pro Seminartag

Für selbstzahlende Teilnehmende: 40 – 100 € pro Tag nach Selbsteinschätzung,

sprecht uns bitte an, falls Geld einen Hinderungsgrund darstellen sollte.

 

Das "Kleingedruckte"

Die Seminare sind auf 12 Teilnehmende beschränkt.

Uns ist es wichtig, mit euren Anmeldungen rechnen zu können. Eine Form der Wertschätzung ist für uns, dass ihr uns rechtzeitig absagt, falls ihr doch nicht teilnehmen könnt oder wollt. Falls ihr sehr spät absagt, (weniger als zwei Wochen vor Seminarbeginn) erheben wir eine Gebühr von 25 € pro Seminartag.